Brenner-Basistunnel: Wie gelingt der Nordzulauf?

Der Abschnitt der Ausbau-Bahnstrecke ABS 38 von München Ost bis nach Markt Schwaben ist unser Fokus. Hier wollen wir den unbedingt notwendigen viergleisigen Ausbau erreichen. Wir schauen aber auch über den Tellerrand. Wie geht es bei anderen Projekten voran? Können wir davon lernen? Eine der größten Baustellen Europas ist besonders spannend: der Brenner-Basistunnel.

Wenn er fertiggestellt und in Betrieb ist (voraussichtlich 2027), wird er einer der längsten Bahntunnel der Welt sein. Der Brenner-Basistunnel zwischen dem österreichischen Innsbruck und Franzensfeste in Südtirol soll den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen und so die Brenner-Autobahn spürbar entlasten. Der Gedanke leuchtet sofort ein.

Während die Baumaßnahmen schon in vollem Gange sind, ergeben sich aber an anderer Stelle Probleme. Der sogenannte Nordzulauf, also die Zubringer-Trassen von Bayern aus in Richtung Österreich, ist keineswegs unumstritten und birgt politische Sprengkraft. Von München Richtung Rosenheim geht es, von dort nach Kiefersfelden. Aber wie? Aktuell sind 12 Trassenvarianten in der Diskussion, und es geht noch um die Grobplanung. Davon befinden sich sieben im Bereich Rosenheim und fünf rund um Kiefersfelden und Kufstein.

Da den Überblick zu behalten fällt schwer. Und vor allem: wer hebt da freiwillig die Hand und sagt: ja, legt die Trasse zu uns, nicht zu den anderen?

Das Großprojekt ist darauf angewiesen, dass der Zulauf funktioniert. Am Schluss profitiert die Umwelt, die Autofahrer, die weniger LKW auf der Straße erleben, Europa. Wir alle. Die Entscheidungen sind fällig. Dafür braucht es Entscheidungskraft und auch Mut.

Wir wünschen Politik und Verwaltung eine glückliche Hand dafür!

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