30
Apr

Das Bündnis voll in fahrt

Ziel: Ausbau der Bahnstrecke München-Ost – Markt Schwaben mit direkter Anbindung der Messe München an den Flughafen

Schon jetzt stößt die S-Bahnstrecke S 2 von München nach Erding an ihre Belastungsgrenze. Noch mehr Fahrgäste erfordern eine leistungsfähige, bedarfsgerechte und damit attraktive S-Bahn.

Der Streckenausbau gewährleistet, darüber hinaus auch eine direkte Anbindung von der Messe München an den Flughafen.

In der Initiative zum Ausbau engagieren sich die Landkreise Ebersberg, Erding und München, die Gemeinden entlang der S-Bahnlinie S 2-Ost, die Handwerkskammer für München und Oberbayern, die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern sowie die Messe München GmbH.

Die Handwerkskammer erklärt Unterstützung

Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern Dr. Frank Hüpers unterstützt das S-Bahn-Bündnis Ost, weil der viergleisige Ausbau der S-Bahn zu einem attraktiven öffentlichen Personennahverkehr beiträgt und so dem Verkehrsinfarkt aufgrund des hohen Zuzugs in die Region entgegenwirkt. Außerdem begrüßt er das Ziel, die Messe München und damit unsere Handwerksmessen auch an die S-Bahn anzubinden.

Die wesentlichen Forderungen des Bündnisses

  • Die Messe München bekommt einen eigenen S-Bahnhof und wird an die S-Bahnlinie zur Direktanbindung an den Flughafen angeschlossen.
  • Die Umsetzung des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke zwischen Riem und Markt Schwaben sollen unverzüglich angestoßen werden.
  • Darüber hinaus sind alle fahrplan- und signaltechnischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um das Fahrplanangebot auf der Bahnstrecke zwischen Riem und Markt Schwaben zu verdichten und netzergänzende Maßnahmen zur Taktverdichtung in Angriff zu nehmen.
  •  Die Bahnhöfe werden barrierefrei auszubaut
30
Apr

Mit dem Bus wird Münchner Umland S-Bahn Gebiet

Da viele Verbindungen im Münchner Umland sehr kompliziert und zeitraubend sind, hat das bayerische Verkehrsministerium nun ein neues Konzept vorgestellt, mit dem Tangentialen zwischen den einzelnen S-Bahn-Ästen schneller zurückgelegt werden können. Allerdings wird dieses Konzept wohl frühestens in drei Jahren umgesetzt werden.

Ohne Umsteigen und Zeitverlust sollen wichtige Randgebiete Münchens nun durch die neuen Ringbuslinien verbunden werden. Angestoßen wurde das Projekt noch von der damaligen Verkehrsministerin Ilse Aigner (CDU). An der Umsetzung dieses Vorhabens sind das Staatsministerium, der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) und die fünf betroffenen Verbundlandkreise beteiligt. Die Ziele dabei sind es, attraktivere Querverbindungen zu schaffen und somit das Schienennetz zu entlasten. Noch ist die Verteilung der Kosten nicht komplett geklärt, allerdings hat der Freistaat Bayern bereits jetzt acht Millionen Euro für die Umsetzung zugesichert.

Laut dem Landrat des Landkreises München, Christoph Göbel (CSU), liegen die Vorteilte dabei auf der Hand. Denn durch das künftige Angebot müssten die Pendler „nicht mehr durch das Nadelöhr der Münchner Innenstadt“, wodurch Staus schon vor der Stadtgrenze vermieden werden können. Zudem ist die Umsetzung der neuen Buslinien deutlich leichter voranzutreiben als wenn man neue Gleise verlegen müsste. Einziges Manko das dabei noch zu klären wäre ist die Frage, wie sich die Busse im Verkehr durch grüne Wellen und eigene Spuren beschleunigen lassen.

30
Apr

Vorsitzender des verkehrsausschusses Unterstützt das S-Bahn-Bündnis Ost

  • Der Bundestagsabgeordnete Martin Burkert regt ein Spitzentreffen der Entscheider an
  • Bündnissprecher Maximilian Böltl betont bei einem Treffen in Berlin: Der Bund ist finanziell in der Pflicht

MÜNCHEN, 27.01.2017. Für den vierspurigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen München Ost und Markt Schwaben und einer Anbindung der Messe München ist ein weiterer wichtiger Schritt getan: Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, MdB Martin Burkert, hat dem S-Bahn-Bündnis Ost seine Unterstützung zugesagt. Auch er sieht die Dringlichkeit, diese Bahnstrecke auszubauen und dass der Bund das Projekt finanziell maßgeblich fördert. Martin Burkert regt ein Spitzentreffen an: Zwischen der Bahn, den Entscheidern von Bund und Freistaat und dem S-Bahn-Bündnis Ost.

Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl hatte dem Bundestagsabgeordneten bei einem Treffen in Berlin die herausragende Bedeutung dieses Bahnabschnitts erläutert. Böltl erklärte als einer der Sprecher des Bündnisses: „Für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen München-Ost und Markt Schwaben ist auch der Bund finanziell gefordert. Denn es ist ein bedeutsamer Abschnitt für den transeuropäischen Eisenbahnverkehr auf der Magistrale Paris – München – Wien – Budapest.“ Deshalb fordert das S-Bahn-Bündnis Ost, dass dieser Abschnitt als Teil des Bahnknoten München in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird.

Das Bündnis hat ein Gutachten über diesen Bahnengpass in Auftrag gegeben. Das sei sehr hilfreich in der Diskussion, meinte Martin Burkert. Dieses Gutachten soll die enorme Belastung auf diesem Bahn-Engpass im Münchner Osten mit Daten und Fakten belegen und die Verantwortung des Bundes mit Blick auf die internationale Bedeutung dieser Strecke deutlich machen. Das Gutachten soll auch Entwicklungsperspektiven aufzeigen und konkrete Infrastrukturmaßnahmen benennen.

Das S-Bahn-Bündnis Ost fordert den vierspurigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen dem Münchner Osten und Markt Schwaben – mit einer Anbindung der Messe München. Es kam auf Initiative der Messe zustande. Das überparteiliche Bündnis wird von Politkern aus den betroffenen Städten und Gemeinden unterstützt, aus dem Landtag, dem Bundestag und den Kreistagen, von der IHK und der Handwerkskammer für München und Oberbayern und von Organisationen wie Green City. Auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann haben ihre Unterstützung zugesagt.

Die Deggendorfer Bundestagabgeordnete Rita Hagl-Kehl hatte jetzt das Treffen des Bündnisses mit dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses im Bundestag, MdB Martin Burkert, möglich gemacht.

Weitere Informationen über das S-Bahn-Bündnis Ost sowie seine Forderungen und Argumente finden Sie auch im Internet unter www.sbahn-buendnis-ost.de und bei facebook https://www.facebook.com/sbahnbuendnis.ost/

 

 

Pressekontakt

 

Willi Bock

Leiter Unternehmens-PR / Pressesprecher

Messe München GmbH – S-Bahn-Bündnis Ost

 

Tel. +49 89 949-20734

Mobil +49 172 3936929

Fax +49 89 949-9720719

E-Mail: willi.bock@messe-muenchen.de

19
Dez

Quo vadis? Der Bahnausbau in München

Bis es tatsächlich zur Umsetzung von infrastrukturellen Maßnahmen kommt, vergeht in aller Regel viel und vor allem wertvolle Zeit. Lange Vorlauf- und Planungsphasen sind dabei ebenso aufwändig wie nicht zuletzt die Fragen nach Umsetzbarkeit und Finanzierung. Größtes „Instrument“: der Bundesverkehrswegeplan, in seiner heutigen Fassung gültig bis 2030. Was bedeutet das für den Schienen-Ausbau zwischen München-Ost und Markt Schwaben?

Wer beschließt und wer bezahlt? Diese Ausgangsfragen sind wesentlich, wenn es um die Realisierung von Infrastrukturmaßnahmen geht. Der viergleisige Ausbau der Bahntrasse München-Ost bis Markt Schwaben als Teil der Ausbaustrecke (ABS) 38 mit Anbindung der Messe München ist dabei klar zuzuordnen: Zuständig für den Ausbau von Schienenwegen ist in aller Regel der Bund, so auch hier. Aber: lokaler und regionaler Input führt zu diesen Entscheidungen.

Was ist unser Ziel? Die oben beschriebenen, dringend notwendigen Maßnahmen. Das S-Bahn-Bündnis Ost kämpft dafür, dass der viergleisige Ausbau mit Messe-Anbindung umgesetzt wird, auch wenn er aktuell nicht Teil des sogenannten vordringlichen Bedarfs des Bundesverkehrswegeplans ist.

Wir fordern darum mit aller Deutlichkeit von der Bundespolitik, schon jetzt an die Zukunft zu denken und nicht erst zu handeln, wenn es zu spät ist. Auch der Einfluss der Landes- und Kommunalpolitik ist für uns wichtig. Für den Bahnausbau München sind Maßnahmen zur Beseitigung von Engpässen im Streckennetz und die Ertüchtigung von Zulaufstrecken von und nach München vorgesehen. Hier müssen die Forderungen des S-Bahn-Bündnis Ost berücksichtigt werden.

Dafür bedarf es keiner visionären Betrachtungen, es genügen die belegbaren Zahlen und Hochrechnungen von heutigem und künftigem Schienenverkehr im Münchner Osten. Wenn wir fragen, „quo vadis, Bahnausbau?“, darf nur eine Antwort möglich sein: in eine erfolgreiche, belastbare Schieneninfrastruktur.

19
Dez

Interview: 5 Fragen an Philipp Pferschy, Vorstand der GIEAG Immobilien AG

Wohnraum in München ist knapp und dringend benötigt. Neuen Wohnraum zu schaffen ist darum ein wichtiges Ziel der GIEAG Immobilien AG. Das Münchner Familienunternehmen weiß, dass die Verbindung von Immobilien und einer belastbaren Infrastruktur für Attraktivität und Lebensqualität besonders relevant ist. Die GIEAG unterstützt daher das S-Bahn-Bündnis Ost und den Ausbau der Schieneninfrastruktur. Wir sprachen mit dem Vorstandsmitglied Philipp Pferschy über die Gründe für das Engagement.

Frage 1: Herr Pferschy, als neuer Partner unterstützt die GIEAG Immobilien AG das S-Bahn-Bündnis Ost. Unsere Leser sind natürlich neugierig: Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen bitte kurz vor.

Philipp Pferschy: „Die GIEAG Immobilien AG ist eine familiengeführte Münchner Immobilienaktiengesellschaft. Die Aktien der GIEAG Immobilien AG werden an der Münchner Börse gehandelt. Durch die Verbindung der drei Assetklassen – Office, Wohnen, Logistik – und der zwei Leistungsbereiche – Entwicklung und Bestandshaltung – bietet das Unternehmen eine im Markt einzigartige Stabilität. Das GIEAG Experten-Team ist dabei ein Garant für innovative und zukunftsweisende Konzepte. So entwickelte und optimierte die GIEAG Immobilien AG in den vergangenen 18 Jahren eine Vielzahl von Immobilienprojekten mit Flächen von 1.500 m2 bis 145.000 m2 bei einer Einzelinvestitionssumme von ca. 60 Millionen Euro. Partnerschaftlichkeit, Transaktionssicherheit und Schnelligkeit sind für die GIEAG die Basis einer nachhaltigen Wertentwicklung.“

Frage 2: München boomt. Wie schätzen Sie die verkehrliche Entwicklung ein, gerade auch im Hinblick auf die hohe Wirtschaftskraft und das Bevölkerungswachstum?

„Parallel zur – in der Immobilienbranche viel diskutierten – Nachverdichtung in München muss die Metropole an den Rändern wachsen. Denn Nachverdichtung bedeutet auch immer einen Verlust an Freiräumen und Lebensqualität in der Innenstadt. Und gerade diese Lebensqualität ist ein Prädikat der Bayerischen Hauptstadt. Der boomende Münchner Osten ist daher nur zu begrüßen und zu unterstützen.“

Frage 3: Warum sind die Ziele des S-Bahn-Bündnis Ost aus Ihrer Sicht so wichtig?

„Die Anbindung des Münchner Ostens ist ein essentieller Baustein für ein weiteres Wirtschaftswachstum. Ein Beispiel ist die renommierte Münchner Messe „EXPO REAL“.

Jedes Jahr wachsen die Besucherzahlen – eine perfekte Anbindung nicht nur in die Innenstadt – ist essentiell für das internationale Ansehen der Stadt.“

Frage 4: Wie profitiert der Immobilienmarkt von einer verbesserten Schienen-Infrastruktur? Hätten auch private Käufer Vorteile?

„Jede Lage steigt in ihrem Wert, wenn sie gut angebunden ist. Das gilt auch für Immobilien.“

Frage 5: Was gefällt Ihnen am Münchner ÖPNV?

„Der ÖPNV entlastet unsere Straßen und Umwelt – und ist dadurch ein Beitrag zum Klimaschutz.“

Vielen Dank für das Interview und alles Gute!

19
Dez

Schienenverkehr – das Fortbewegungsmittel der Zukunft?

Im Dezember 1835 fuhr die erste deutsche Eisenbahn. Auch wenn das Grundprinzip sich seitdem kaum geändert hat: Der Eisenbahnverkehr kann zum vielversprechendsten Verkehrsmittel der Zukunft werden. Um den Anforderungen langfristig gerecht zu werden ist aber ein kontinuierlicher Ausbau unabdingbar.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur erklärt, wenn man den Verkehr zukünftig bewältigen möchte, führe kein Weg an der Verdoppelung des Schienenverkehrsanteils vorbei. Seine Aussage hat Gewicht: Er ist Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr.

Das Bundesverkehrsministerium erkennt das Potenzial und setzt den Schienenverkehr als Schwerpunktthema der aktuellen Legislaturperiode fest. Maßnahmen wie die Halbierung des Trassenpreises für den Güterverkehr sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung sind beschlossen. Das „Zukunftsbündnis Schiene“, bestehend aus Arbeitsgruppen und einem übergeordneten Lenkungsausschuss ist damit beauftragt, die Bahn zum Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts zu machen.

Durch diese Maßnahmen beweist die Politik Vertrauen in den Schienenverkehr, was wiederum eine positive Reaktion der großen Player im Markt, wie etwa Siemens Mobility hervorruft. So wird auch das Vertrauen der Schienenbranche in die Verkehrspolitik gestärkt. Der Kreis ist perfekt.

Das Thema Forschung im Schienenverkehr spielt für Verkehrsexperten sowie Wirtschaftsunternehmen eine bedeutende Rolle. Forschung soll auf verschiedenen Ebenen erfolgen, aber auch Forschungsthemen zentral koordiniert werden, um Doppelungen zu vermeiden. Michael Peter, CEO Siemens Mobility, empfiehlt beim Zusammentreffen des Lenkungskreises Bahntechnologie jüngst: „Ein nationales Schienenforschungsprogramm sollte anwendungsorientiert und komplementär zum europäischen Forschungsprogramm Shift2Rail konzipiert werden.“

Um Innovationen in Deutschland und Europa vorantreiben zu können, muss ein attraktiver Markt geboten werden. Zulassungsprozesse müssen gekürzt und der Verwaltungsaufwand so gering wie möglich gehalten werden. Denn eine zu komplizierte, langwierige und aufwendige Bürokratie bremst Innovationen aus. Nur durch den Ausbau der Schiene können wir den Ansprüchen zukünftiger Generationen gerecht werden. Hohe Taktung und ein schneller und zuverlässiger Service sind Erwartungen der Bevölkerung, denen man gerecht werden muss – und denen man gerecht werden kann, indem man offen für Innovationen und den Ausbau des Streckennetzes ist. Und zwar über Legislaturperioden hinweg. Wenn langfristig gedacht, geplant und gehandelt wird, gelingt der Erfolg für die Zukunft.

19
Dez

Jünger denn je – aber auch zukunftsorientiert? Die neue Bayrische Landesregierung

Erstmals nimmt in Bayern eine schwarz-orangene Koalition die Arbeit auf. Wir gratulieren dem neuen Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart und wünschen ihm eine allzeit glückliche Hand. Aber wir erwarten auch eine zukunftsgerichtete Politik für eine stabile Infrastruktur.

Ministerpräsident Markus Söder hat mit viel Mut zur Veränderung sein neues Kabinett gebildet. Von den insgesamt 13 Ressorts fielen drei an die Freien Wähler. Insgesamt ist das neue Kabinett weiblicher und das jüngste in der Geschichte mit einem Durchschnittsalter von 47,6 Jahren.

Die Besetzung des Ministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr zählte zu einer der größten Überraschungen der Kabinettsbildung. Dr. Hans Reichhart, vormals Staatssekretär im Finanzministerium, wurde in eines der wichtigsten Ministerien Bayerns berufen. Mit gerade mal 36 Jahren hat er nun die Möglichkeit, im besten Sinne wegweisende Entscheidungen für Bayerns Zukunft zu treffen. Das S-Bahn-Bündnis Ost gratuliert Staatsminister Dr. Reichhart herzlich zu diesem so wichtigen Posten und freut sich auf eine enge und konstruktive Zusammenarbeit.

Denn wir erwarten, dass Dr. Reichhart die Notwendigkeit des viergleisigen Ausbaus zwischen München Ost und Markt Schwaben erkennt und seine Realisierung vorantreibt. Gemeinsam wollen wir dem infrastrukturellen Flaschenhals im Münchner Osten entgegenwirken.

Das S-Bahn-Bündnis Ost erhofft sich einen Verkehrsminister, der realistisch in die Zukunft blickt und Mut für zukunftsweisende Entscheidungen mitbringt. Damit Bayern auch für kommende Generationen fortschrittlich und lebenswert bleibt.

11
Dez

Die Neufahrner Kurve ist eröffnet

Bayrische Blasmusik empfängt den einfahrenden neuen Flughafenexpress. Die Neufahrner Kurve wird mit einem Sonderzug feierlich eröffnet. Ein Millionen-Projekt der Bahn, das Ostbayern mit dem Flughafen München direkt verbindet. Wichtig für die bayerische Schienen-Infrastruktur. Sehr wichtig für die Metropolregion München.

Aus Ostbayern kommen Reisende nun rund 20 Minuten schneller als zuvor an den Münchener Flughafen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zeigt sich bei der Eröffnung zufrieden: „Mit 2,3 Kilometer Neubaustrecke – also vergleichsweise geringem Aufwand – schaffen wir ein eindrucksvolles Mega-Mobilitätsprojekt, von dem die ganze Region profitieren wird.“

Nach vier Jahren Bauzeit wurde die zweigleisige Strecke pünktlich fertiggestellt. Der Regelbetrieb zwischen Regensburg, Landshut, Freising und dem Flughafen München startet im Stundentakt zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember. Auch wenn der Start durch den Bahnstreik gründlich verhagelt wurde, bleibt die Zielsetzung die richtige. Denn mit diesem wesentlichen Projekt aus den umfangreichen Schienenplanungen rund um München wurde nun der erste Teil des Erdinger Ringschlusses abgeschlossen, der auf eine bessere Anbindung des Münchner Flughafens abzielt.

Ein guter Schritt, die Hände in den Schoß legen darf die Politik aber deswegen nicht. Ohne den zwingend notwendigen viergleisigen Ausbau der Strecke zwischen München Ost und Markt Schwaben wird ein Nadelöhr in der Region weiter bestehen. Das S-Bahn-Bündnis Ost und seine vielen Unterstützer bleiben daher ganz ausdrücklich bei Ihrer Forderung nach dem Ausbau und der Anbindung der Trasse an die Messe München. Damit die Schienen-Infrastruktur das Wachstum in Bevölkerung und Wirtschaft erfolgreich trägt – und nicht zur Bremse wird.

27
Sep

Umfrage zur ÖPNV-Nutzung bestätigt Bündnis-Forderungen

Was denken eigentlich die Betroffenen? Wir wollten es wissen. Darum haben wir eine breit angelegte Umfrage gestartet, bei der wir die ÖPNV-Nutzer im Großraum München nach ihrer Meinung gefragt haben. Was finden Sie richtig gut, was wünschen Sie sich für die Zukunft? Und wo hakt es noch richtig?

Die Ergebnisse zeigen, dass die Forderungen des S-Bahn-Bündnis Ost auch den Willen der Menschen widerspiegeln.

Über 800 Personen nahmen an der Studie teil, davon gaben über 77% der Befragten an, den ÖPNV in München täglich oder mehrmals wöchentlich zu nutzen. Ein ebenso großer Prozentsatz nutzt den ÖPNV vor allem beruflich (75%), aber auch für Freizeit (60%), Einkaufen und Reisen (je 27%). Die S-Bahn ist mit über 90% das öffentliche Hauptverkehrsmittel der Befragten.

Alle geographischen Bereiche des Münchener Nahverkehrsnetzes wurden durch die Studie abgedeckt. Die Mehrheit der Befragten (61%) befindet sich im Osten der Landeshauptstadt genau dort, wo die S-Bahn besonders in ihrer Zuverlässigkeit und Qualität belastet wird.

Denn der drohende Flaschenhals wird ohne den viergleisigen Ausbau zwischen München-Ost und Markt Schwaben durch den Streckenausbau nach Freilassing und den Erdinger Ringschluss verschärft. Das erhöhte Fahrgastaufkommen und der Güterverkehr auf der gleichen Trasse werden im heutigen Infrastruktur-Szenario erhebliche Stabilitätseinbußen nach sich ziehen.

Die Qualität des ÖPNV wurde so auch von den Nutzern im Osten als ausdrücklich verbesserungsfähig eingestuft. Nur 30% der Befragten zeigten sich damit sehr oder wenigstens überwiegend zufrieden. Explizit nach der Zuverlässigkeit befragt, sank die Zahl der Zufriedenen sogar auf rund 19%.

Um die Leistungsfähigkeit und Qualität des ÖPNV zu erhalten und fit für die Zukunft zu machen, genügt außerdem nicht der Bau der zweiten Stammstrecke allein, befanden knapp 87% der Teilnehmer. Während großer Messen schätzen 72% die U-Bahn-Verbindung zur Messe München als nicht ausreichend ein. Dazu passt, dass mit über 93% eine überwältigende Mehrheit der Befragten den Ausbau der Schienenwege zwischen München-Ost und Markt Schwaben begrüßen würden. So würde auch das Straßennetz spürbar entlastet: 92% würden dann sogar regelmäßig das Auto stehen lassen und auf die S-Bahn wechseln.

 

Die Umfrage-Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, einen Kommentar abzugeben. Einige Auszüge:

„Es wird von Jahr zu Jahr anstrengender, weil man ständig nachschauen muss, ob es irgendwelche Störungen gibt.“

„Mit einer besseren Bahnverbindung, bitte auch im 20Min. Takt könnten wir weiterhin auf ein zusätzliches Auto verzichten.“

„Ständig fallen Züge aus, es erfolgten kaum Durchsagen, man stand bei Kälte und Regen ständig am Bahnhof und nichts ging vorwärts. Ständig kam man zu spät in die Arbeit. Die Preise wurden auch immer teurer. Die Bahnen waren ständig überfüllt. Das waren Gründe komplett auf das öffentliche Netz zu verzichten und auf ein Auto umzusteigen.“

„Hatte 18 Jahre ein Jahresabo. Ab Juni 2018 habe ich es gekündigt und fahr ausnahmslos nur mehr mit dem Auto, da man sich auf die S2 nicht mehr verlassen kann.“

„Ich schreibe seit bereits 1 Monat die Pünktlichkeit der S2 auf. Extrem auffallend ist, dass die S2 in Poing aus München kommend nur 3x seit 4 Wochen pünktlich in Poing angekommen ist. Somit ist meine Verbindung mit dem Bus nach Hause nicht möglich!“

Mehr Zuverlässigkeit lässt sich nur durch die höhere Betriebsstabilität mit viergleisigem Ausbau erreichen. Das ist unsere Forderung und, wie die Umfrage zeigt, nicht nur unsere.

Allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön! Und in eigener Sache noch ein letzter Kommentar, der uns erreicht hat: „Danke für das Engagement!“ Diesen Dank geben wir gerne direkt zurück. Danke für Ihre Unterstützung!

23
Sep

Brenner-Basistunnel: Wie gelingt der Nordzulauf?

Der Abschnitt der Ausbau-Bahnstrecke ABS 38 von München Ost bis nach Markt Schwaben ist unser Fokus. Hier wollen wir den unbedingt notwendigen viergleisigen Ausbau erreichen. Wir schauen aber auch über den Tellerrand. Wie geht es bei anderen Projekten voran? Können wir davon lernen? Eine der größten Baustellen Europas ist besonders spannend: der Brenner-Basistunnel.

Wenn er fertiggestellt und in Betrieb ist (voraussichtlich 2027), wird er einer der längsten Bahntunnel der Welt sein. Der Brenner-Basistunnel zwischen dem österreichischen Innsbruck und Franzensfeste in Südtirol soll den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen und so die Brenner-Autobahn spürbar entlasten. Der Gedanke leuchtet sofort ein.

Während die Baumaßnahmen schon in vollem Gange sind, ergeben sich aber an anderer Stelle Probleme. Der sogenannte Nordzulauf, also die Zubringer-Trassen von Bayern aus in Richtung Österreich, ist keineswegs unumstritten und birgt politische Sprengkraft. Von München Richtung Rosenheim geht es, von dort nach Kiefersfelden. Aber wie? Aktuell sind 12 Trassenvarianten in der Diskussion, und es geht noch um die Grobplanung. Davon befinden sich sieben im Bereich Rosenheim und fünf rund um Kiefersfelden und Kufstein.

Da den Überblick zu behalten fällt schwer. Und vor allem: wer hebt da freiwillig die Hand und sagt: ja, legt die Trasse zu uns, nicht zu den anderen?

Das Großprojekt ist darauf angewiesen, dass der Zulauf funktioniert. Am Schluss profitiert die Umwelt, die Autofahrer, die weniger LKW auf der Straße erleben, Europa. Wir alle. Die Entscheidungen sind fällig. Dafür braucht es Entscheidungskraft und auch Mut.

Wir wünschen Politik und Verwaltung eine glückliche Hand dafür!