viergleisiger Ausbau

14
Jun

Machen Sie mit bei unserer kurzen Umfrage zum ÖPNV!

Der ÖPNV in München bietet eine Vielzahl an Angeboten – ob S-Bahn, U-Bahn, Bus oder Tram, „irgendwie“ kommt man immer von A nach B. Genau dieses „irgendwie“  interessiert uns:

Wir möchten gerne von Ihnen wissen, wie Sie den ÖPNV in München nutzen, was Ihnen gefällt und wo Sie Verbesserungsmöglichkeiten sehen. Dazu haben wir eine kurze Umfrage vorbereitet. Bitte machen Sie mit!

Die Teilnahme dauert nur 3 Minuten und ist selbstverständlich anonym.

Klicken Sie bitte hier zur Umfrage

30
Mai

ABS 38: Digitalisierung ist nur die halbe Miete

Die „ABS 38“ steht für die das Schienenausbauprojekt der Bahn zwischen München, Mühldorf und weiter bis nach Freilassing. Insbesondere der Münchner Osten ist direkt davon betroffen, wenn die Schieneninfrastruktur nicht ausgebaut wird. Die Grenze der Leistungsfähigkeit ist erreicht. Kein Wunder, dass das S-Bahn-Bündnis Ost eine Vielzahl an Fürsprechern aus Politik, Verbänden und Wirtschaft als Unterstützer für den Ausbau gewinnen kann.

Auch Ilse Aigner, bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr setzt sich für Ausbaumaßnahmen ein: für die ABS 38 kann durch eine staatliche Förderung in Höhe von 500.000 Euro eine neue Planungsmethode eingesetzt werden. Das berichten Bayerische Gemeindezeitung und Wochenblatt übereinstimmend.

„Building Information Modeling“ heißt das Digitalisierungs-Werkzeug, mit dem der Streckenausbau beschleunigt werden soll. Darin können 3D-Visualisierungen von Planungsvarianten mit Kosten- und Zeitfaktoren verknüpft werden. Mit Hilfe dieser Simulationen werden Pläne vergleichbar und im Ergebnis effizienter in der Umsetzung.  Das spart Zeit und Geld. Ab 2020 schreibt der Bund diese Planungsmethode sogar verbindlich für Eisenbahn-Großprojekte vor.

Die ABS 38 nimmt eine Pionierstellung ein, womit auch die Dringlichkeit des Ausbaus deutlich unterstrichen wird. Aber: Die Effizienz-Betrachtung darf nicht außer Acht lassen, dass der viergleisige Ausbau schon im „Flaschenhals“ des Münchner Ostens alternativlos ist, um eine hohe Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Dafür müssen Politik und Verwaltung die Weichen stellen. Die Unterstützung durch Digitalisierung ist ein richtiger Schritt – aber eben nur die halbe Miete.

8
Nov

Gutachten: Entwicklungsperspektiven für den Münchner Osten

Schon im Frühjahr belegten die ersten Ergebnisse eindrucksvoll: Die zukünftige Verkehrsbelastung im Münchner Osten übersteigt die Kapazitäten der Infrastruktur, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Das zeigt das vom S-Bahn-Bündnis Ost in Auftrag gegebene Gutachten mit Engpassanalyse für die Bahnstrecke von München Ost nach Markt Schwaben. Schon heute sind die Belastungsgrenzen nahezu erreicht.

Die Gutachter ermittelten im Anschluss an die Engpassanalyse realistische Entwicklungsperspektiven für die Schieneninfrastruktur im Münchner Osten und benannten auch konkrete Umsetzungsvarianten.

Ziel der Untersuchung ist insbesondere, die Betriebsqualität des Schienenverkehrs spürbar zu verbessern und zukunftssicher zu gestalten. Das prognostizierte Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum macht eine Entzerrung der Trassen für Personennah-, Fern-, und Güterverkehr unabdingbar.

Die Ergebnisse des Gutachtens machen unmissverständlich klar: Ohne einen Ausbau der Trassen lässt sich eine Verbesserung der Betriebsstabilität nicht erreichen.

Das Gutachten zeigt aber auch: Der Ausbau der Trassen kann in aufeinander aufbauenden Ausbaustufen erfolgen. Die Experten legen nachvollziehbar dar, dass bereits ein viergleisiger Teilausbau von nur 40% spürbare Verbesserungen ergeben wird. Positiver Nebeneffekt dieser „Einstiegslösung“ ist die Aufwärtskompatibilität. Das bedeutet konkret, dass auch zu einem späteren Zeitpunkt weitere netzergänzende Ausbaumaßnahmen mit dem Ziel der Viergleisigkeit möglich sind. Durch die Kapazitätssteigerungen würde eine deutliche Stabilisierung der Betriebsqualität erreicht.

Weitere entscheidende Verbesserungen durch den Ausbau der Bahninfrastruktur entlang der Strecke sind spürbare Taktverdichtungen, die Einführung von Express-S-Bahnen oder auch die Verkürzung von Fahrzeiten. Zu den Verbesserungen zählen insbesondere auch die wirtschaftlich wichtige Messeanbindung durch die S-Bahn, ein verbesserter Lärmschutz und natürlich auch die Möglichkeit zum barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe.

Durch die Trennung von S-Bahn- und Fern- bzw. Güterverkehr ergeben sich insbesondere bei den Fahrzeiten positive Effekte. Denn durch die großen Differenzen bei Geschwindigkeit und Fahrtzeit wird die Leistungsfähigkeit der wichtigen Streckenverbindung derzeit sehr stark eingeschränkt. Die Gutachter belegen mit ihrer Untersuchung eindrucksvoll, dass es sinnvolle Lösungen für eine leistungsfähige und zuverlässige Schieneninfrastruktur gibt. Das Ziel aller Maßnahmen, auch im Hinblick auf einen aufwärtskompatiblen Ausbau, ist weiterhin klar: Um dauerhaft für die Zukunft des ÖPNV im Münchner Osten gerüstet zu sein, ist der viergleisige Ausbau alternativlos.

1
Jan

Das S-Bahn-Bündnis Ost stellt sich vor

Das S-Bahn Bündnis Ost gründete sich im November 2015, um nachhaltig einen vierspurigen Ausbau der Schienenwege zwischen München Ost und Markt Schwaben auf der Linie S2 sowie den Bau einer eigenen S-Bahnhaltestelle bei der Messe München voranzutreiben.

Initiatoren und Mitbegründer des Bündnisses sind die Gemeinden Aschheim, Kirchheim bei München, Poing, Markt Schwaben sowie die Landkreise München, Ebersberg und Erding, die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, die Handwerkskammer für München und Oberbayern und die Messe München.

Bei der Gründung des Bündnisses einigten sich die Bündnismitglieder auf ein gemeinsames Memorandum und formulierten ganz konkrete Forderungen:

  • Alle fahrplan- und signaltechnischen Möglichkeiten sollen ausgeschöpft werden, um das Fahrplanangebot auf der Bahnstrecke zwischen München Ost und Markt Schwaben zu verdichten.
  • Weitere netzergänzende Maßnahmen auf der S2-Ost zur Taktverdichtung sollen umgesetzt werden.
  • Das Bayernpaket für barrierefreie Bahnhöfe soll zügig und aufwärtskompatibel umgesetzt werden.
  • Alle notwendigen Schritte zur Umsetzung des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke zwischen München Ost und Markt Schwaben sollen unverzüglich angestoßen werden.
  • Die Messe München soll einen eigenen S-Bahnhof erhalten und direkt an die S-Bahn Linie angeschlossen werden.

Für die Umsetzung dieser Ziele ist politische Unterstützung unumgänglich. Das S-Bahn-Bündnis Ost verdeutlicht den politischen Entscheidungsträgern die hohe Dringlichkeit des Ausbaus: Die Gleise zwischen München Ost und Markt Schwaben stoßen bereits jetzt an ihre Kapazitätsgrenzen – überfüllte Bahnhöfe und S- und U-Bahnen stellen bereits jetzt ein ernstzunehmendes Problem dar. Mit geplanten Ausbaumaßnahmen wie dem Erdinger Ringschluss und der Ausbaustrecke 38 München – Mühldorf – Freilassing wird der Flaschenhals zukünftig weiter verschärft.

Ein überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum in der Region sowie die starke wirtschaftliche Entwicklung erfordern einen bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur. Die Notwendigkeit einer Taktverdichtung – und damit die Erhöhung der Beförderungskapazitäten – liegt auf der Hand. Mehr noch: Sie ist überregional unstrittig. Auch das Bundesverkehrsministerium ist auf die Lage aufmerksam geworden und prüft nun die Situation. Es kann nur ein Ergebnis geben: Die Schienenwege im Münchner Osten sind an der Leistungsgrenze – eine Verdichtung des Taktes funktioniert nur mit einem vierspurigen Ausbau.

Wohlgemerkt: Es braucht den ganzheitlichen Ansatz. Gerade zu Veranstaltungen und Ausstellungen erreicht die U-Bahn in Richtung Messe die Maximalauslastung. Dies wirkt sich auf die gesamte Infrastruktur der Region mit all ihren Alternativen aus. Eine wirkliche Entspannung der kritischen Situation ist langfristig nur möglich durch die direkte Anbindung der Messe an das Münchner S-Bahnnetz.

Schon im ersten Jahr verzeichnen wir wichtige Erfolge: Seit der Gründung konnten wir zahlreiche politische Mandatsträger auf Bundes- und Landesebene für unser Bündnis gewinnen. Parteiübergreifend und vereint setzen sich diese Entscheidungsträger in ihren jeweiligen Fachgebieten für den vierspurigen Ausbau ein. In einer Mandatsträgerkonferenz im Februar 2016 haben sich all diese Unterstützer getroffen, um die parteiübergreifende Zustimmung zu signalisieren und den weiteren Weg des Bündnisses zu besprechen.

Damit haben wir die Tür für einen vierspurigen Ausbau geöffnet.